Stöbert man in der Firmengeschichte von Pernot, findet man heraus, daß diese Brennerei zur "Ursuppe" des Absinthes gehört. Zwar wurde die Firma, die wir heute unter dem Namen Pernot kennen bereits Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, sie basiert aber auf wesentlich älternen Firmen, die sich bis zu den kommerziellen Anfängen des Absinthes zurück verfolgen lassen. 1889 beteiligte sich Emile Ferdinand Pernot an einer Brennerei die die Parrot Brüder einige Jahre zuvor von Henri-Francois Duval gekauft hatten. Dieser Duval arbeitete zuvor mit dem Sohn des legendären Major Dubied, der mit Henri-Louis Pernod Ende des 18. Jahrhunders in Couvet die erste kommerzielle Absinthebrennerei gegründet hatte.
Mit dem Absintheverbot 1915 war die Erfolgsstory für Pernot zunächst beendet. Man versuchte mit regionalen Spezialitäten über die Runden zu kommen, aber Sapin, Genepi, Gentiane und Anis konnten an den Erfolg des Absinthes nicht anschließen. Dennoch überlebte die Brennerei und profitierte von der Absinthe Renaissance zu Beginn der 2000er Jahre. Unter der Anleitung von Liqueres de France erlangte die kleine Brennerei wieder einen guten, internationalen Ruf. Als die Eigentümer Emile und Odile Pernot die Brennerei 2005 verkauften, wussten sie noch nicht, daß die angestammten Räumlichkeiten bald dem Erdboden gleich gemacht werden sollten und die Brennerei nach La Cluse et Mijoux umziehen sollte. Dort fand der neue Eigentümer ein Gebäude, das selbst eine beachtliche Absinthevergangenheit hat und ein würdevoller Ort für eine solche Brennerei ist.